Euphorie bis Frust in der Selbständigkeit und Arbeitsbeginn während dem Lockdown

Euphorie gehört zu jedem Start der Selbständigkeit. Dass es hart wird, sagen einem alle Bekannten und Kollegen voraus aber trotzdem hat man das Gefühl, dass es bei einem selbst doch anders laufen wird. Man ist gut vernetzt, bereits haben einige Freunde Aufträge in Aussicht gestellt und man kennt sich selber am besten und weiss, dass man hart arbeitet, zielstrebig ist und gute Qualität abliefert – was sollte da nicht funktionieren?

Dann kommt die harte Realität der Selbständigkeit – der Preis wird gedrückt, Aufträge hinausgezögert, Aufwand und Ertrag stimmen bei weitem nicht überein. Macht man weiter und hofft, dass sich die Situation bessert oder sucht man sich ein zweites Standbein und ist nicht mehr vollkommen von der Selbständigkeit abhängig? Ich habe mich für letzteres entschieden. Mit einem kleinen Pensum arbeite ich seit dem 1. April 2020 im Prüfungssekretariat der Fachhochschule Nordwestschweiz. Nach wie vor nehme ich Aufgaben als virtuelle Assistentin entgegen, bin dabei aber nicht mehr unter dem Akquisitions-Druck.

Wie sah mein Arbeitsbeginn während dem Lockdown aus?

Ausgerüstet mit Notebook, Headset und alles was ich noch brauchte, begann meine Arbeit im Home-Office. Der Bildschirm lief heiss, die ganze Einführung vor Ort konnte nicht wie geplant stattfinden. Das Kennenlernen von Arbeitskollegen*innen und Vorgesetzten, die Schulung von neuen Programmen und die Einführung in mein Arbeitsgebiet – all dies lief online ab. Nicht vergessen, zuhause hatte man noch die Jungmannschaft, welche man im Home-Schooling unterrichten musste. Irgendwie schaffte ich es, alles unter einen Hut zu bekommen – sicherlich auch dank einer lieben Kollegin, die immer wieder mal einen Home-Schooling-Day bei meinen Kindern übernahm. Im Mai sehnte ich mich dann aber schon sehr nach der Wiederöffnung der Schulen… Mittlerweile habe ich mich vor Ort gut eingelebt und die Balance zwischen angestellt sein und selbständiger Arbeit passt für mich optimal.

Und nicht vergessen: ich bin noch immer für dich da – als deine virtuelle Assistentin!

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